Mittwoch, 7. Mai 2014

Viele Wege führen nach Kleinolbersdorf ...

... und die meisten davon sind schon ziemlich alt.

Nachdem man sich nun vor einem knappen Monat versichert hat, dass man auch zukünftig noch auf direktem Weg in die Stadt kommt (siehe hier) und das Thema erweiterte Lärmschutz weiterhin in der Schwebe ist, war es nun heute mal wieder an der Zeit für eine Wortmeldung aus Kleinolbersdorf.
Der Grundgedanke war das Anzweifeln der Sinnhaftigkeit von Bauabschnitt numero drei (alte Zschopauer Straße zwischen Bergfrieden und Hermersdorfer Straße) und das Medium der Wahl war natürlich wieder die Freie Presse. Wie immer an dieser Stelle gibt's von mir eine kurze inhaltliche Zusammenfassung:

Die Einwohner von Kleinolbersdorf verstehen nicht, warum die Zschopauer Straße im BA3 für sechs Monate gesperrt und saniert wird, obwohl die Shakespearstraße (die Verbindung zwischen Zschopauer Straße und Ortseingang Kleinolbersdorf) das viel nötiger hätte. Einen Fußweg (der im 3. BA auf der ganzen Strecke gebaut wird) gibt's hier ebenfalls nicht. Zumindest die 150.000 EUR, die man durch die Vollsperrung während des Baus einspare, könne man doch in Kleinolbersdorf investieren.
Die CDU-Stadtratsfraktion hat bei der Verwaltung nachgehakt (schließlich sind bald Wahlen) und zur Antwort bekommen, dass der 3. BA in der Planfeststellung enthalten ist und vom Bund kofinanziert wird. Ein Umschichten des Geldes zu nicht förderfähigen Projekten ist nicht statthaft. Deshalb bleibt beim ollen Shakespear alles so wie es ist.


Damit sind wir bei meiner Meinung angekommen, die natürlich der aus Kleinolbersdorf zuwiderläuft.

  1. Ein schöner Freie Presse Artikel, der das eine oder andere Fehlerchen enthält, denn zum einen soll die Sperrung zwischen 30. Juli und dem 15. November erfolgen (das sind gerade mal dreieinhalb und keine sechs Monate) und die Ersparnis durch die Vollsperrung soll bei 300.000 EUR (und damit doppelt so hoch wie angegeben) liegen.
    Zumindest hat es Herr Brandenburg (also der Verfasser des heutigen Artikels höchstpersönlich) noch am 20. März 2014 in diesem Artikel genauso niedergeschrieben.
  2. Hatte ich die Sinnhaftigkeit eines Fußweges an der Shakespearstraße schon einmal angezweifelt, denn welche Menschenmengen sollen denn dort bitte entlang laufen (wenn man mal von den Bewohnern der dort stehenden Häuser absieht, die aber sicherlich auch eher das Auto benutzen). Zwar werden zwischen Bergfrieden und Hermersdorfer Straße auch keine Heerscharen unterwegs sein aber ohne Fußweg hätte man die Planfeststellung wahrscheinlich gar nicht durchbekommen.
  3. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Förderquote beim Ausbau der B174 bei um die 80 Prozent liegt, dann bedeuten 300.000 EUR weniger Baukosten 60.000 EUR weniger einzusetzende Eigenmittel der Stadt. Und da der städtische Eigenanteil an der Baumaßnahme sowieso kreditfinanziert ist liegen die 60.000 EUR eh nirgendwo auf Halde. Die Argumentation aus Kleinolbersdorf läuft somit wohl eher unter der Kategorie Milchmädchenrechnung.
Ich bin schonmal gespannt, was im nächsten themenbezogenen Artikel aus Kleinolbersdorf-Altenhain steht.