Mittwoch, 31. Juli 2013

Woche 15 - Endless summer

Nach langem Winter und feuchtem Frühling (inklusive Hochwasser) wird in diesem Jahr anscheinend auch Rudi Carells Frage beantwortet, wann es denn mal wieder richtig Sommer wird.

Nachdem sich das Hochwasser verabschiedet hatte und die ersten Startschwierigkeiten der warmen Jahreszeit überwunden waren, wurden wir in den vergangenen Wochen mit reichlich Sonne und stetig steigenden Temperaturen belohnt, was die Arbeit für den Tiefbauer zwar technologisch begünstigt, subjektiv aber wohl doch eher unangenehm macht.
Das Ergebnis der Jagd auf neue Temperaturrekorde bestand am Schenkenberg darin, dass die Bagger zwar schon kurz nach sechs losrumpelten, die meisten dafür aber um fünf am Nachmittag schon wieder sauber geparkt waren.

Geworden ist trotzdem was und das sind die Bilder dazu.

Entwässerung

Hier geht es momentan sehr zäh voran. Während der Mischwasserkanal nun schon seit zwei Wochen an Ort und Stelle verharrt (kurz oberhalb der Georgistraße) werden noch die letzten Hausanschlüsse fertiggestellt, ...


... was aber zunehmend zeitaufwändiger wird, da der Kanal (wie hier im Bild kurz unterhalb der Georgistraße) an den betreffenden Stellen ziemlich weit von der Grundstücksgrenze entfernt liegt und lange und noch dazu tiefe Gräben zu erstellen und wieder zu schließen dauert nun mal.

Ähnlich ist die Situation auch beim Regenwasser. Hier befindet man sich kurz unterhalb vom Regenrückhaltebecken (RRB) an der Reinhard-Uhlig-Straße - nur eben auf der anderen Straßenseite - und verlegt die Rohre. So richtig voran geht's hier subjektiv auch nicht (und zu allem Übel kommt demnächst noch der Fels im Boden).

Am Ende der Woche sah die entsprechende Baustelle so aus ...


... und die Anbindung des RRB dürfte somit demnächst auch noch anstehen.

Damit genug vom feuchten Nass und weiter mit der Sparte

Strom und Kommunikation

Hier ging es deutlich zügiger voran, was aber auch keine große Kunst ist, wenn man die relativ geringe Verlegetiefe und die allgemeine Anspruchslosigkeit des Mediums Strom (der fließt nun mal auch bergauf) betrachtet.

Los ging's damit, dass die weitere Trasse in Richtung Richterweg erstmal auf Höhe gebracht wurde ...


... um dann im Laufe der Woche mit weiteren Leerrohren bestückt ...


... und wieder eingesandet zu werden.


Mit dem letzten Bild haben wir dann gleich einen wunderbaren Übergang zur Thematik

Lärmschutz

denn man sieht, wie fleißig die Spezialtiefbauer mit den Gründungen für die Lärmschutzwand 8 waren. Den Eindruck bekommt man nochmal bestätigt, wenn man sich an gleicher Stelle umdreht, ...


... denn da sieht man, dass es auch landwärts noch weitergeht. Lediglich in Höhe des gelben Baggers fehlen sechs Gründungen (die aber heute fertiggestellt werden sollten).

Bauende am Freitag war dann schon leicht oberhalb der Tankstelle, ...


man hat also mehr als die Hälfte der Gründungen für die Hauptlärmschutzwand in diesem Abschnitt in einer Woche geschafft (und das ohne Zwischenfälle direkt neben der Gasleitung). RESPEKT!!!

Neben den Arbeiten in der Tiefe ging es beim Lärmschutz auch oberirdisch weiter, denn es wurden weitere Pfähle gesetzt. Diesmal im unteren Abschnitt rund um die Einmündung Richterweg. ...


Gut zu erkennen ist auf dem Bild der Höhenunterschied zwischen LSW6 (rechts, 4 Meter hoch) und LSW7 (links, 5 Meter hoch).

Weiterhin gab's noch Vorarbeiten gegenüber der Georgistraße, denn hier wurden die alten Sammlerbecken für die Mehrfamilienhäuser abgetragen und verfüllt, ...


... um die noch fehlenden Gründungen für LSW11 realisieren zu können.

Damit haben wir die Hauptkampfgebiete abgegrast und was bleibt ist die Rubrik

Sonstiges

Auf dem freien Feld an der Otto-Thörner-Straße hat man mit der Verlegung der letzte Woche erwähnten Fernwasserleitung begonnen. Es liegt reichlich Material bereit ...


... und die ersten Meter Rohr sind auch schon unter die Zschopauer Straße gewandert.


Und um noch beim Thema Wasser zu bleiben - es gibt weitere Aktivitäten am Hochbehälter Georgistraße.

Nachdem ja vor ein paar Woche die letzten Umbindungen über die Bühne gegangen sind, kümmert man sich jetzt um eines der Technikhäuschen.

Zuerst kam dazu ein Bohrer zum Einsatz ...


... und in die Löcher wurden dann hübsche Doppel-T-Profile versenkt. ...


Mittlerweile ist das ganze Fundament freigelegt (aber die Fotos davon gibt's erst nächste Woche) und ich bin gespant, was das wird.

Und jetzt noch ein wenig OT:

Als die wohl wichtigste Tätigkeit dieser Woche (ohne deren Ausführung sicherlich die Welt stehengeblieben und das Universium kollabiert wäre) kann der aufopferungsvolle Einsatz der CVAG gesehen werden, an der Bushaltestelle Georgistraße den zukünftigen Einstiegsbereich zu markieren.

Nur so konnte sichergestellt werden, dass die Myriaden von Fahrgästen, die hier jeden Tag in die Buslinien 33 und 56 einstiegen, auch ab dem morgigen Tag (ab dem man bei der CVAG nur noch vorn in den Bus einsteigen darf) glücklich ihre Reise antreten können.


Inwiefern diese Aktion in Anbetracht des Fahrgastaufkommens hier und vor allem der zu erwartenden Restlebenszeit der Haltestelle in dieser Form Sinn macht, mag dann bitte jeder selbst beurteilen.

Und damit mach ich Schluss für heute und wünsche uns weiterhin einen schönen Sommer.

Dienstag, 30. Juli 2013

Über neue Brücken musst du gehen ...

Bevor es morgen den nächsten Wochenrückblick gibt, machen wir heute mal wieder einen kurzen Ausflug auf's freie Feld. Besser gesagt gibt's heute nur die Fotos, die Ausflüge selbst hab ich schon gemacht und zwar einmal Mitte Juli und das zweite Mal am vergangenen Freitag.

Mein Ziel war (der Titel lässt es schon erahnen) die Fußgängerbrücke an der Wilhelm-Busch-Straße (wie wir wissen, offiziell BW10 getauft).

Dort nimmt die Szenerie jetzt so langsam aber stetig ihre endgültige Form an und eröffnet dem geneigten Betrachter vor allem einen herrlichen Blick über die südwestlichen Stadtteile von Chemnitz.

Los geht's mit den Bildern vom 13. Juli und einem Blick auf das "Gesamtkunstwerk" ...


... wobei ich hier auch gleich noch ein Vergleichbild vom letzten Juli des vergangenen Jahres zu bieten hätte.


Zurück nach 2013 und hier schlendern wir erstmal entlang des zukünftigen Radweges (dessen Verlauf bergan man mittlerweile gut erkennen kann) in Richtung der Brücke, ...


... um uns nach dem Aufstieg einmal im Kreis zu drehen.


Am linken Bildrand ist der angesprochenen Ausblick in Richtung Altchemnitz und das Heckert-Gebiet zu erkennen, rechts geht's nach Reichenhain, Kleinolbersdorf, Altenhain, Zschopau.

Von der Brücke aus habe ich zwei Fotos zu bieten, die zeigen, was innerhalb von zwei Wochen so alles passiert, wenn sich die Arbeiten dem Ende entgegen neigen.

Während Mitte Juli das Planum zwar schon deutlich zu erkennen, aber doch noch ausbaufähig ist, ...


... gibt's 13 Tage später schon reichlich Entwässerungsschächte und Bordsteine zu bestaunen.


Gut zu erkennen die Lücke im Mittelstreifen, durch die der komplette Verkehr erstmal auf die landwärtige Spur verschwenkt wird, bis dann der zweite Bauabschnitt aus der Stadt im Jahre 2015 fertiggestellt ist.

Von der anderen Seite schaute ich dann noch einmal über die Brücke zurück ...


... mit dem Fazit, dass BW10 auch aus dieser Perspektive recht hübsch anzuschauen ist.

Bevor ich zurück in die Stadt ging, machte ich noch ein kleines Bild von etwas weiter oben, dass den Anblick von der (noch aktuellen aber bald alten) Zschopauer Straße auf die Brücke, die Lärmschutzwälle und den Durchgang zur zukünftigen Bushaltstelle Wilhelm-Busch-Straße zeigt, ...


... deren (etwas dickere und etwas weißere) Borsteinkanten zwei Wochen später schon unter der Brücke zu erkennen sind.

Ganz zum Schluß gibt's noch zwei Bilder vom Bergfrieden mit der Ausfädelung der neuen Trasse ...


... und den Hindernissen, die in den nächsten Jahren hier noch aus dem Weg geräumt werden müssen.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Woche 14 - Auferstanden aus dem Boden

Eine weitere Woche Baggern und Bohren liegt hinter uns und noch immer ist keine Straße zu sehen - das denken sich wahrscheinlich die meisten, die täglich an der Baustelle vorbeifahren. Tatsächlich sind nun mal die Untergrundarbeiten irgendwie undankbar. Man reist ein Loch (oder halt einen Graben) auf, legt irgendwas rein, schüttet alles wieder sauber zu und muss sich dann auch noch die Frage gefallen lassen, was man denn die ganze Woche gemacht hat. Das stell ich mir irgendwie frustrierend vor.

Um das Bild ein bisschen gerade zu rücken, bin ich ja da und außerdem gab es ja in der vergangenen Woche auch eine Premiere, nämlich die ersten deutlich sichtbaren Ergebnisse übertage. Dazu mehr am Schluss (weil's ja auch erst am Ende der Woche passiert ist).

Los geht's mit der Frage aus der vergangenen Woche, warum denn der kleine Bagger den Fußweg gegenüber der Tankstelle kaputt macht. Die Antwort ist simpel - er verlegt Medien an dieser Stelle und zwar eine Sorte, die bisher am Schenkenberg noch nicht so wirklich in den Vordergrund getreten ist. Es geht um Strom und Kommunikation.

Entlang der Trasse des zukünftigen Fuß- und Radwegs vom Wendehammer bergab entlang der Reihenhäuser wurden im Laufe der Woche reichlich Leerrohre in Sand gebettet. Die Aktion endete in Höhe von Hausnummer 288 und das Ergebnis sah so aus ...


... Wie man sieht gibt es reichlich Platz für Kabel, wobei die schwarzen Rohre dem richtigen Strom vorbehalten sind, während Rot und Grün die schwachstromigen Kommunikationsleitungen beheimaten.
Anhand der Trasse kann man nun auch Lage und Niveau des zukünftigen Fuß-/Radweges recht gut erahnen und erkennt dabei, das es gerade im oberen Bereich der Reihenhäuser momentan einen recht großen Höhensprung zur Haustür gibt. Ich bin mal gespannt, wie das Ganze dann am Ende aussieht.

Neben dem kleinen Kabelbagger waren natürlich auch die großen Brüder wieder fleißig und während die Einen den Regenwasserkanal bis zum Kontrollschacht in Höhe der Reinhard-Uhlig-Straße verlegten ...


... und dabei auch verschiedene andere schon bekannte Leitungen mal wieder ans Tageslicht kamen, ...


... kümmerten sich die Kollegen vom Mischwasser um verschiedene Hausanschlüsse.

Exemplarisch hab ich mir dafür mal einen Hausanschluss kurz vor der Georgistraße ausgesucht. Auch wenn man hier schon deutlich mehr Platz hat, als vor den Reihenhäusern weiter unten, so sieht man doch beim Blick in die Grube recht gut, wie eng die Medien beieinander liegen. ...


... Neben dem Abwasserkanal, der logischerweise in der Mitte des Grabens ziemlich weit unten liegt, erkennt man links den eingesandeten Hausanschluss für das Gas, das dünne Kabel in der Mitte ist der Hausanschluss Strom, im dicken Rohr ist die 10kV-Leitung versteckt, die der Bohrer letztens etwas weiter oben erwischt hatte und im Hintergrund sieht man die Hauptleitungen für Gas und Wasser kreuzen. Und als ob das noch nicht genug ist, erkennt man auf dem rechten Bild auch noch die unmittelbar benachbarte Gründung für eine Pfeiler der LSW9.

Damit hab ich gleich einen super Übergang zum letzten Thema geschaffen, denn die Jungs mit dem Bohrer waren wirklich fast überall zu finden.

Los gings mit LSW6 zwischen Richterweg und Südring. Wie wir uns erinnern, war der Bohrer hier abgestellt und konnte erwartungsgemäß zu Wochenbeginn in Aktion erlebt werden. ...


... Zur Wochenmitte ging's dann direkt am Richterweg mit den Gründungen für LSW7 weiter, ...


... um dann am Ende der Woche die Arbeiten an der Hauptwand numero 8 wieder aufzunehmen. Beim Stand auf dem Foto, brach dann das Wochenende herein ...


... und da waren die Gründungen für LSW6 bis auf zwei Ausnahmen ...


... und die für LSW7 komplett fertig.


Zum Thema Baufreiheit hab ich noch ein schönes Foto auf dem zu sehen ist, wie nah sich der Bohrer und die Gasleitung planmäßig kommen.



Und damit kommen wir zum Abschluss und dem angekündigten oberirdischen Höhepunkt der Woche, der darin bestand, das die Pfähle für LSW10 am Donnerstag eingesetzt und am Freitag einbetoniert wurden. Das ist nun mal was, das man auch im vorbeifahren bewundern kann und für alle, die es eher selten in die Gegend verschlägt, die aber trotzdem mal schauen wollen - so sieht das Ganze von nah ...


... und fern ...


... aus. Außerdem liegen auch die Pfähle für LSW11 schon bereit ...


... und sind dabei sauber beschriftet, damit man auch weiß, welcher Pfahl in welches Loch kommt.


Soweit zu den Bildern aus Reichenhain (es waren ja wieder einige), abschließend noch ein paar unbebilderte Infos.

Das Regenrückhaltebecken an der Reinhard-Uhlig-Straße wurde noch ein bisschen weiter mit Erde zugedeckt und die horizontale Unterhöhlung der Zschopauer Straße an der Otto-Thörner-Straße wurde im Laufe der Woche erfolgreich beendet. Am Samstag war man mit dem Einsammeln der Gerätschaften beschäftigt.

Das Geheimnis zum Hintergrund dieser Aktion wurde mir gegenüber auch dankenswerter Weise gelüftet. Die neu verlegten Röhren sind die Heimat einer DN600-Fernwasserleitung, die vom Hochbehälter Schenkenberg kommend die Zschopauer Straße an dieser Stelle unterqueren soll.