Mittwoch, 10. September 2014

Woche (36+) 34 - Komm mit mir in den Schilderwald

Nach dem fetten Rundumschlag aus der vergangenen Woche gibt's heute wieder Schonkost in Form des Rückblickes auf nur eine Bauwoche, nämlich jene mit der Nummer 34, in welcher der August 2014 sein Ende fand. Die Betriebsamkeit im ersten Bauabschnitt nähert sich kontinuierlich dem Tiefpunkt an, was aber in Anbetracht der hier erzielten Ergebnisse auch nicht so recht verwundern mag. Ein bisschen was Neues gibt's aber trotzdem im Bereich zwischen Südring und Georgistraße zu sehen und damit legen wir auch schon los.

Da die vier Spuren der Haupttrasse nun in Betrieb sind, ändert sich hier momentan nichts mehr und darum spare ich mir auch die üblichen Vergleichsbilder vom Straßenrand und der Straßenmitte. Stattdessen bewegen wir uns für's Erste hinter die Lärmschutzwand numero 2 und treffen dort auf die Fußgängeranbindung in Richtung Adelsberg, ...


... die in dieser Woche frischen Asphalt erhalten hat und damit nach einem knappen Jahr wieder begehbar ist. Am rechten Bildrand ist auch gleich das erste Verkehrsschild zu sehen und damit bin ich schon bei der Erklärung, was es denn mit Beitragstitel der Woche auf sich hat.

Neben ein paar Arbeiten im Gelände lag das Hauptaugenmerk der vergangenen Arbeitstage im ersten Bauabschnitt auf der Gestaltung des Straßen- und Gehwegrandes mit einer Vielzahl von Schildern, womit das Ziel der Stadtverwaltung, den Schilderwald gründlich zu rohden, einmal mehr konterkariert wird. Dabei will ich wohlgemerkt die Sinnhaftigkeit der meisten Schilder noch nicht einmal anzweifeln.

Im Gegensatz zu den zumeist finalen Schildern, die ihren Platz eingenommen haben, gab es auch noch wenige temporäre Vertreter, wie das oben zu sehende, welches beim Blick auf die Vorderseite eine Warnung vor dem kreuzenden Geh- und Radweg von der anderen Straßenseite offenbart, ...


... so wie auch das Gegenstück, ...


... welches auf der anderen Seite der Betonwand zu finden ist. Bei beiden Schildern hoffe ich darauf, dass es auch eine fest installierte Nachfolgeregelung geben wird, denn die Notwendigkeit ist unbestritten wenn auch der Nutzen der Schilderlösung eher zweifelhaft ist.
Das Problem an dieser Stelle besteht nämlich darin, dass die stadtwärtigen Radfahrer hinter LSW2 nicht sehen können, ob von der Querung vom Richterweg Fußgänger oder Radfahrer kommen. Diese haben aber meistens die Angewohnheit, einfach in Richtung Stadt abzubiegen ohne vorher nach rechts zu schauen. Ich hatte schon zweimal das zweifelhafte Vergnügen, diese Situation erleben zu dürfen und klingle jetzt vorsichtshalber jedesmal. Das dürfte aber für die Anwohner auf Dauer auch nicht die beste Lösung sein.

Auf dem oberen Bild sieht man übrigens direkt nach der Einmüdung in Geh-/Radwegschild, gefolgt von einem Geh-/Radwegschild, gefolgt von einem Geh-/Radwegschild. Solche Konzentrationen entstehen dann, wenn man eine Haltstelle in einen Bereich baut, in dem man die Trennung von Geh- und Radweg nicht aufrechterhalten kann. Um die Ecke herum geht's auch gleich weiter mit den Schildbürgerstreichen, denn beim Blick vom Heimsteig in Richtung Zschopauer Straße ist zu sehen, ...


... das die Radfahrer aus Richtung Adelsberg hier absteigen müssen, um ihr Fahrrad bis zum Radweg im Hintergrund zu schieben. Da könnte man doch sicherlich auch noch ein sinnvolleres Schild anbringen oder?
Die Tatsache, dass der Heimsteig anscheinend neuerdings für Fußgänger gesperrt ist, lassen wir mal ganz außen vor, denn das ist ja (hoffentlich) nicht für ewig.

Jetzt gehen wir aber erstmal weiter den Berg hinauf und schauen in Höhe der Reinhard-Uhlig-Straße kurz in Richtung Stadt zurück, ...


... denn der Fußweg wurde hier von allerlei Unrat (wie Bauzäunen und dergleichen mehr) befreit und sieht damit jetzt sehr aufgeräumt aus. Den Eindruck gibt's auch von der nächsten Einmündung aus nochmal, ...


... wo dann auch gleich wieder neue Straßenschilder mit ins Bild springen.
Wenn man's übrigens ganz genau nimmt, dann ist das hier noch gar nicht der Wüste Weg, denn der beginnt erst in Höhe des Tankstellengebäudes. Zuvor kommen erst noch die Hausnummern 315 und 317 auf der Zschopauer Straße.
Sei's drum, wir rotieren erstmal um die eigene Achse und schauen auf die Vorbereitung für ein weiteres Ortseingangsschild, ...


... welches hier zukünftig ein Zuhause finden soll.

Auch weiter landwärts gibt's selbstredend neue Schilder, wie zum Beispiel hier in Höhe der Tankstelle, ...


... wo die FDP bereits einen Tag vor der Wahl am Boden war.
Bemerkenswert ist hier (wieder aus meiner Radfahrersicht) die Tatsache, dass man beim Verlassen der Tankstelle nur einem Zwingpfeil gegenübersteht, denn die Situation ist durch den spitzen Winkel der Ausfahrt und das Geländer der Tankstelle ...


... sehr unübersichtlich. Ich denke, ein Stop-Schild wäre hier das Mindeste gewesen (wie übrigens auch am Wüsten Weg, wo der Blick auf den Radweg durch die Stützmauer der Tankstellen ebenfalls verdeckt wird).
Vielleicht verändert sich auch hier noch was und solange hoffen wir mal, dass nichts passiert.

Auf dem weiteren Weg in Richtung Georgistraße gibt's dann noch einen Rückblick von der Bushaltestelle auf den Fußweg, ...


... der ebenfalls all seine Baustellenmöblierung verloren und dafür ein neues Geh-/Radwegschild (was denn sonst) erhalten hat.

Nun geht's aber endlich mal auf die Reichenhainer Seite, wo ich die Schildergeschichten aus dem ersten Bauabschnitt mit einem positiven Erlebnis abschließen möchte, denn das Radfahrverbot am stadtwärtigen Ende der Zufahrtsstraße wurde nun endlich gegen das lang erwartete "Einfahrt verboten"-Schild ausgetauscht, ...


... was aber von Seiten der Pedalritter trotzdem kein Schwein interessiert (für mich nicht wirklich verwunderlich).

Damit wenden wir uns jetzt wieder handfesten baulichen Veränderungen zu, die mittlerweile (wie schon erwähnt) im Abschnitt zwischen Südring und Georgistraße mengenmäßig sehr überschaubar sind. Eine dieser wenigen Veränderungen bestand zum Beispiel darin, dass die Zufahrt zu den Hausnummern 294a und 296 an der unteren Zufahrtsstraße von Frostschutz auf Asphalt umgestellt ...


... und die im Bauplan aufgeführte Anpassung an das Bestandsgelände damit abgeschlossen wurde.

Auch oberhalb der Kreuzung gab es noch ein paar Arbeiten am Straßenrand, die ebenfalls im Zusammenhang mit Grundstückszufahrten und Zäunen standen und so verabschieden wir uns mir einem kurzen Blick auf die neuesten Errungenschaften ...


... aus dem ersten Bauabschnitt, um dann gleich mit den Neuigkeiten aus dem direkt folgenden Teil der Baustelle fortzufahren. Auch hier gab's frisch beackerte Grundstückszufahrten ...


... und einen neuen Zaun ...


... zu sehen.

Weiter landwärts folgen dann noch ein paar neue Torsäulen, ...


... weitere Pflasterarbeiten an der Ausweichstelle ...


... und noch ein Zaun.


Kurzum: Es geht voran!
Die Arbeiten beschränken sich dabei aber nicht nur auf das Aufräumen in Reichenhain sondern auch auf der anderen Seite der Mauer wurde fleißig weitergewerkelt, wenn auch das (im Frühjahr 2015 erhoffte) finale Ergebnis bisher nur mit viel Fantasie zu erahnen ist.

Für das erste Bild bewegen wir uns erst einmal wieder ein Stückchen in Richtung Stadt bis hin zur Otto-Thörner-Straße. Dort hat man mit dem Verlegen der Versorgungsleitung für den Hochbehälter erst einmal vor dem Autohaus innegehalten, ...


... um die üblichen Arbeiten vor der finalen Anbindung (Spülung, Druckprüfung u.ä.) durchzuführen. Selbiges gilt auch für das neue Schieberkreuz auf dem Weg nach Adelsberg, ...


... welches ebenfalls noch auf die Anbindung an die Bestandsleitung wartet. An der Tolstoistraße ist man da schon ein Stück weiter ...


... und auch landwärts von hier wurde das neue Rohr schon vergraben, ...


... bis es dann kurz vor der Zufahrt zur Hausnummer 347a ein vorläufiges Ende findet. Nebenan in der Grube ist übrigens auch die alte Wasserleitung zu sehen, die in diesem Bereich in der Böschung des ehemaligen Straßengrabens verlief.

Neben den Arbeiten in Längsrichtung hat man sich im zweiten Bauabschnitt aber auch vertikal betan. Die Ergebnisse sind in Form kleiner Erdhäufchen entlang des Verlaufes von LSW5 zu sehen ...


... und dann hab ich noch ein Bild, in dem der Verursacher dieser Hügellandschaft zu sehen ist.


Auf der Suche nach der Erklärung für dieses Treiben haben Stammleser mal wieder einen Wissensvorsprung, allen anderen sei gesagt, dass man ein weiteres Mal auf der Suche nach nicht detonierten Munitionsresten aus den kriegerischen Auseinandersetzungen des vergangenen Jahrhunderts war. Fündig geworden ist man glücklicherweise nicht und so kann der große Bohrer demnächst unbesorgt loslegen und die Gründungen für die Lärmschutzwand in diesem Bereich in die Erde einbringen.

Weitere Ereignisse, die erwähnenswert wären, gab es im zweiten Bauabschnitt entlang der Haupttrasse nicht, ...



... einzig die beginnenden Arbeiten für die Nivellierung des Planums von LSW5 am Übergang zu BA3 will ich noch kurz ansprechen (am linken bzw. rechten Bildrand zu sehen) ...


... und diese auch gleich dazu nutzen, in den finalen Bauabschnitt hinüberzuwechseln.

Um es gleich vorweg zu nehmen: so richtig viel ist es hier wieder nicht geworden, was auch nicht verwundert, denn die Anzahl der Baumaschinen ist noch immer konstant beim einem Wert von zwei. Die waren aber immerhin fleißig dabei, den Mischwasserkanal weiter landwärts zu verbuddeln, ...


... womit die Landung zum Ende der Woche schon recht weit oben in BA3.1 stattfand ...


... und man sich nun so langsam mit der Frage beschäftigen muss, womit man sich im Anschluss die Zeit vertreiben könnte. Von neuen Gas- und Wasserleitungen ist nämlich auf den Höhen des Schenkenberges noch immer nichts zu sehen.

Damit ist nun Schluß für heute und um den Bogen zurück zum Titel zu spannen kann ich allen, die mal wirklich überflüssige Verkehrsschilder sehen wollen, eine Fahrt auf der B174 zwischen Chemnitz und Amtsberg wärmstens empfehlen. Bloß auf's Tempo sollte man dabei immer schön achten, sonst könnte der Blitz einschlagen.