Mittwoch, 24. Juli 2013

Woche 14 - Auferstanden aus dem Boden

Eine weitere Woche Baggern und Bohren liegt hinter uns und noch immer ist keine Straße zu sehen - das denken sich wahrscheinlich die meisten, die täglich an der Baustelle vorbeifahren. Tatsächlich sind nun mal die Untergrundarbeiten irgendwie undankbar. Man reist ein Loch (oder halt einen Graben) auf, legt irgendwas rein, schüttet alles wieder sauber zu und muss sich dann auch noch die Frage gefallen lassen, was man denn die ganze Woche gemacht hat. Das stell ich mir irgendwie frustrierend vor.

Um das Bild ein bisschen gerade zu rücken, bin ich ja da und außerdem gab es ja in der vergangenen Woche auch eine Premiere, nämlich die ersten deutlich sichtbaren Ergebnisse übertage. Dazu mehr am Schluss (weil's ja auch erst am Ende der Woche passiert ist).

Los geht's mit der Frage aus der vergangenen Woche, warum denn der kleine Bagger den Fußweg gegenüber der Tankstelle kaputt macht. Die Antwort ist simpel - er verlegt Medien an dieser Stelle und zwar eine Sorte, die bisher am Schenkenberg noch nicht so wirklich in den Vordergrund getreten ist. Es geht um Strom und Kommunikation.

Entlang der Trasse des zukünftigen Fuß- und Radwegs vom Wendehammer bergab entlang der Reihenhäuser wurden im Laufe der Woche reichlich Leerrohre in Sand gebettet. Die Aktion endete in Höhe von Hausnummer 288 und das Ergebnis sah so aus ...


... Wie man sieht gibt es reichlich Platz für Kabel, wobei die schwarzen Rohre dem richtigen Strom vorbehalten sind, während Rot und Grün die schwachstromigen Kommunikationsleitungen beheimaten.
Anhand der Trasse kann man nun auch Lage und Niveau des zukünftigen Fuß-/Radweges recht gut erahnen und erkennt dabei, das es gerade im oberen Bereich der Reihenhäuser momentan einen recht großen Höhensprung zur Haustür gibt. Ich bin mal gespannt, wie das Ganze dann am Ende aussieht.

Neben dem kleinen Kabelbagger waren natürlich auch die großen Brüder wieder fleißig und während die Einen den Regenwasserkanal bis zum Kontrollschacht in Höhe der Reinhard-Uhlig-Straße verlegten ...


... und dabei auch verschiedene andere schon bekannte Leitungen mal wieder ans Tageslicht kamen, ...


... kümmerten sich die Kollegen vom Mischwasser um verschiedene Hausanschlüsse.

Exemplarisch hab ich mir dafür mal einen Hausanschluss kurz vor der Georgistraße ausgesucht. Auch wenn man hier schon deutlich mehr Platz hat, als vor den Reihenhäusern weiter unten, so sieht man doch beim Blick in die Grube recht gut, wie eng die Medien beieinander liegen. ...


... Neben dem Abwasserkanal, der logischerweise in der Mitte des Grabens ziemlich weit unten liegt, erkennt man links den eingesandeten Hausanschluss für das Gas, das dünne Kabel in der Mitte ist der Hausanschluss Strom, im dicken Rohr ist die 10kV-Leitung versteckt, die der Bohrer letztens etwas weiter oben erwischt hatte und im Hintergrund sieht man die Hauptleitungen für Gas und Wasser kreuzen. Und als ob das noch nicht genug ist, erkennt man auf dem rechten Bild auch noch die unmittelbar benachbarte Gründung für eine Pfeiler der LSW9.

Damit hab ich gleich einen super Übergang zum letzten Thema geschaffen, denn die Jungs mit dem Bohrer waren wirklich fast überall zu finden.

Los gings mit LSW6 zwischen Richterweg und Südring. Wie wir uns erinnern, war der Bohrer hier abgestellt und konnte erwartungsgemäß zu Wochenbeginn in Aktion erlebt werden. ...


... Zur Wochenmitte ging's dann direkt am Richterweg mit den Gründungen für LSW7 weiter, ...


... um dann am Ende der Woche die Arbeiten an der Hauptwand numero 8 wieder aufzunehmen. Beim Stand auf dem Foto, brach dann das Wochenende herein ...


... und da waren die Gründungen für LSW6 bis auf zwei Ausnahmen ...


... und die für LSW7 komplett fertig.


Zum Thema Baufreiheit hab ich noch ein schönes Foto auf dem zu sehen ist, wie nah sich der Bohrer und die Gasleitung planmäßig kommen.



Und damit kommen wir zum Abschluss und dem angekündigten oberirdischen Höhepunkt der Woche, der darin bestand, das die Pfähle für LSW10 am Donnerstag eingesetzt und am Freitag einbetoniert wurden. Das ist nun mal was, das man auch im vorbeifahren bewundern kann und für alle, die es eher selten in die Gegend verschlägt, die aber trotzdem mal schauen wollen - so sieht das Ganze von nah ...


... und fern ...


... aus. Außerdem liegen auch die Pfähle für LSW11 schon bereit ...


... und sind dabei sauber beschriftet, damit man auch weiß, welcher Pfahl in welches Loch kommt.


Soweit zu den Bildern aus Reichenhain (es waren ja wieder einige), abschließend noch ein paar unbebilderte Infos.

Das Regenrückhaltebecken an der Reinhard-Uhlig-Straße wurde noch ein bisschen weiter mit Erde zugedeckt und die horizontale Unterhöhlung der Zschopauer Straße an der Otto-Thörner-Straße wurde im Laufe der Woche erfolgreich beendet. Am Samstag war man mit dem Einsammeln der Gerätschaften beschäftigt.

Das Geheimnis zum Hintergrund dieser Aktion wurde mir gegenüber auch dankenswerter Weise gelüftet. Die neu verlegten Röhren sind die Heimat einer DN600-Fernwasserleitung, die vom Hochbehälter Schenkenberg kommend die Zschopauer Straße an dieser Stelle unterqueren soll.