Sonntag, 1. Dezember 2013

Das Ende der Stille

Wer fleißig in der Freien Presse liest, der weiß, dass die neu freigegebene B174 zwischen Chemnitz und Gornau schon das ein oder andere Mal für einen Artikel gut war. Neuester Aufhänger ist nunmehr die Lärmbelastung von Kleinolbersdorf und Altenhain, die in diesen Beiträgen vom 27.11. und vom  30.11.2013 thematisiert wird.

Wenn man die bisherige "Abgeschiedenheit" der beiden Ortsteile kennt, kann man sicherlich nachvollziehen, dass der dortige Geräuschpegel seit der Freigabe der neuen Strecke stark zugenommen hat. Das aber die zulässigen Grenzwerte von 55 dB(A) tagsüber und 40 dB(A) nachts in den angegebenen Gebieten überschritten werden, kann ich mir dann doch nicht so ganz vorstellen.
Die Bebauung an den Stellen, wo es stadtwärts rechts keine Lärmschutzwände gibt, ist einige hundert Meter von der Trasse entfernt und außerdem sind die Schallschutzwände dort, wo diese nur einseitig stehen, nicht reflektierend (mit glatter Oberfläche) sondern absorbierend (mit Berg-und-Tal-Struktur) ausgebildet.

Übrigens bekommt man auch mit den gewünschten Lärmschutzwänden das angesprochene Rauschen nicht weg. Dass das so ist, kann man z.B. im innerstädtischen Abschnitt der B174, am Südring und auch an der Autobahn (z.B. in der Bahrebachsiedlung in Heinersdorf) mal überprüfen. Man sollte sich also diesbezüglich nicht allzuviel Hoffnung machen. Die idyllische Stille wird es erst dann geben, wenn die neue Trasse wieder stillgelegt wird und das dürfte wohl in den nächsten hundert Jahren eher nicht passieren.

Ich bin trotzdem gespannt, ob der im letzten Artikel angesprochene Widerstand etwas erreicht. Nachmessen kann man ja auf alle Fälle einmal.