Dienstag, 5. August 2014

Woche 27 (+36) - Aus dem Dunkel ans Licht

So schnell kann es gehen. Es ist Sommer, man hat reichlich in Haus und Garten zu tun und schon hängt man mit dem Wochenbericht schon wieder drei ganze Bauwochen hinterher. Dabei gab es in Bauwoche 27/2014 richtig viel zu erleben und so will ich noch schnell darüber berichten, obwohl mittlerweile schon die 31ste Bauwoche des Jahres in vollem Gange ist.

Eigentlich weiß gar nicht so richtig, wie ich dieses Mal anfangen soll, denn das altbewährte Eröffnungsbild wird den Ereignissen der Woche gar nicht gerecht, ...


... weil man darauf so ziemlich null Veränderung entdecken kann.

Also gehen wir schnell landwärts (und zwar auf dem Fußweg hinter LSW2) und sehen auf dem Regenrückhaltebecken an der Reinhard-Uhlig-Strße schon einmal eine frisch mit Rasengittersteinen belegte Servicezufahrt, ...


... die dem Fachpersonal nun im Fall der Fälle ein Erreichen der Einstiegsöffnungen mit sauberen Füßen ermöglicht.

Das alles ist aber aber nur ein beiläufiges Vorgeplänkel, denn so richtig interessant wurde es am Dienstag in der Früh im Bereich zwischen dem Wüsten Weg und dem Übergang zum zweiten Bauabschnitt. Nach dem ganzen Buddeln, Borde setzen und Asphaltieren der vergangenen Wochen galt es nun nämlich tatsächlich, die frisch versiegelten Flächen unter die Räder zu bringen.

Bevor der richtige Berufsverkehr einsetzte, war noch alles ruhig und lief in altbekannten Bahnen aber dann kamen um kurz vor sieben plötzlich viele emsige Menschen aus ihren Verstecken, bauten Ampeln um, ...


... machten aus Baustellen Bushaltestellen, ...


... stoppten kurzzeitig den Verkehr, um die neuen Pfade zu markieren ...


... und dann rollten auch schon die ersten Fahrzeuge in stadtwärtiger Richtung auf bislang unberührten Bahnen, ...


... bevor im Anschluß die andere Fahrtrichtung an der Reihe war.

Zum ganzen Umschwenken habe ich noch eine landwärtige Übersichtsaufnahme vom Sonntag, die unterhalb des Wüsten Weges entstanden ist ...


... und ein paar Vorher(Dienstag)-Nachher(Sonntag)-Vergleichsbilder aus dem Einmündungsbereich desselben und zwar zuerst stadtwärts ...


... und dann in Richtung Erzgebirge, ...


... auf denen die Unterschiede in der Verkehrsführung recht gut zu erkennen sind.

Wieder zusammengeführt werden die beiden Richtungsfahrbahnen dann an der Georgistraße, ...


... von wo aus es auf der neu gebauten zukünftig stadtwärts führenden Fahrbahn für den Moment in beide Richtungen weiter den Berg hinauf geht, während die bisher genutze landwärtige Richtungsfahrbahn vollkommen verkehrsbefreit und verbarrikadiert ist, so dass man dort in Ruhe arbeiten kann. Was genau gemacht wird, sehen wir gleich.

Für den Moment bleiben wir noch kurz an der Georgistraße, denn ein weiterer positiver Nebeneffekt der ganzen Verschwenkerei ist auf dem obigen Bild ebenfalls zu sehen. Das Linksabbiegen nach Adelsberg ist nach knapp 21 Monaten wieder legalisiert und für die Zeit, bis zur endgültigen Fertigstellung der Kreuzung und der damit verbundenen Inbetriebnahme der neuen Ampel (es wird etwas von Ende August 2014 gemunkelt) hat das Tiefbauamt noch eine eigene Linksabbiegerampel spendiert (mit deren Hilfe alle drei Minuten immerhin drei bis vier Autos sicher abbiegen können).

Das die Adelsberger ihren Stadtteil seit dieser Woche auch auf kurzem Weg wieder verlassen dürfen, ...


... versteht sich eigentlich von selbst.

Damit hat man den geplanten Freigabetermin für die Georgistraße gerade mal um eine Woche verfehlt (wenn man mal vom ganz frühen Traumtermin November 2013 absieht) und trotzdem gab's von der Freien Presse für die Verspätung einen kleinen Meckerartikel. Undank ist eben der Welten Lohn.

Bevor es nun wieder zurück auf die Hauptbaustelle geht, gibt's noch einen kurzen Blick in die Kleinolbersdorfer Straße, die ihrer Umleitungsfunktion beraubt und gleich im Anschluß zur Einbahnstraße erklärt wurde, um der Erschaffung des neuen Fußweges ausreichend Raum zu bieten, ...


... wobei es in dieser Woche erst einmal bei der Baufeldfreimachung blieb.

Damit aber nun genug von den Nebenschauplätzen zurück auf die Zschopauer Straße, wo wir uns anschauen, was es denn für Hintergründe hat, dass man die landwärtige Fahrbahn wieder vom Verkehr befreien musste.
Wenn wir mal ein dreiviertel Jahr zurückdenken, dann erinnern wir uns, dass die landwärtige Fahrbahn unbedingt noch vor dem Winter fertigwerden sollte und so hat man im September und Oktober 2013 asphaltiert, was das Zeug hält. Sozusagen als Kollateralschaden wurde dabei auch der Regenwasserkontrollschacht numero acht unter einer Schwarzdecke begraben, was dazu führte, dass der landwärtige Kanal im zweiten Bauabschnitt erst ab RWS7 verlegt wurde und im Übergang zwischen BA1 und BA2 eine Entwässerungslücke klaffte.
Diesen Zustand wollte man nun endlich aus der Welt schaffen und so wurde nicht lange gefackelt und fleißig gefräst und siehe da, ...


... wie in der Bildmitte neben dem Bagger zu sehen ist, tauchte der Delinquent tatsächlich wieder auf, als wäre nichts gewesen und so machte man sich frisch ans Werk.

Nachdem zur Wochenmitte noch ein paar querende Leitungen (im Bild beispielsweise für das Abwasser) unter die Erde gebracht wurden ...


... während die Betonrohre für das Regenwasser noch recht teilnahmslos am Rande lagen, sah die Lage am Wochenende schon ganz anders aus, denn da hatte der Bagger bereits von Quer- auf Längsgraben umgestellt, ...


... und die ersten paar Meter Kanal waren verbuddelt, ...


... wobei es bis zum Ziel (von dem aus ich das folgende Foto geschossen habe) ...


... noch ein paar Meter zurückzulegen galt.

Deutlich weiter vorangeschritten sind die Arbeiten dann landwärts der soeben genutzten Fotoposition, denn da ist das Trassenplanum schon vollendet und die Schalbretter für das Setzen der Straßenborde stehen bereit ...


... und zwar vorbei an der Otto-Thörner-Straße ...


... bis hin zur Tolstoistraße ...


... wo der Verlauf des zukünftigen Mittelstreifens anhand der Markierungsstangen schon zu erahnen ist.

Auf den letzten paar Metern bis zum Ende des Bauabschnittes gab's dann auch noch Bewegung, denn hier wurde der letzte Übergangsverschwenkungsasphalt auf Adelsberger Flur für den Verkehr freigeben, ...


... um im Gegenzug auf Reichenhainer Seite den finalen Platz für die Komplettierung der landwärtigen Fahrbahn zu erkämpfen. Am Wochenende war dort bereits der Asphalt verschwunden und das alte Kopfsteinpflaster erblickte nach Jahren wieder das Licht der Sonne, ...


... ehe es dann in den kommenden Wochen mit Baggers Hilfe für immer vom angestammten Platz verbannt werden wird.

Bevor wir uns jetzt der Stützmauer und dem Rätsel mit den grünen Pflöcken zuwenden, gibt's noch einen kurzen Blick auf die Reichenhainer Zufahrtsstraße, die ja oberhalb der Hausnummer 322 auch noch auf ihre Vollendung wartet. Auch hier geht's aber in letzter Zeit wieder voran und so ist der Unterbau bis hin zur Stützmauer weitestgehend vollendet ...


... und auf dem linken Bild ist hinter dem Bauzaun bereits das Planum der zweiten Ausweichstelle zu erahnen, die (ähnlich dem Pendant in Höhe der Hausnummer 300) hier enstehen wird.

Nun haben wir die Höhen des Schenkenbergs erklommen, stehen auf dem Fußweg des bereits fertiggestellten Überlandabschnitts (dessen fabrikneue Fußweggeländer nach wenigen Monaten im Einsatz bereits wieder das Zeitliche segnen durften) ...


... und erinnern uns an die rechteckig abgesteckte Fläche aus der Vorwoche. Diese war am Mittwoch bereits einem veritablen Loch gewichen, ...


... bei dem mit dem Blick in die Gegenrichtung schon irgendwie klar wurde, ...


... dass das Ganze etwas mit Straßenentwässerung zu tun haben könnte. Folgerichtig gab es dann bereits am übernächsten Morgen einen schwarzen Kubus zu bestaunen, der an den landwärtigen Entwässerungskanal angebunden war ...


... und bei dem beim Blick hinein in die beiden Kammern die Funktion der Drosselung deutlich wurde, ...


... bei der die aus Richtung Erzgebirge heranströmenden Wassermassen in der linken Kammer gebändigt und dann (mit kleinerem Querschnitt) über die rechte Kammer in Richtung des städtischen Kanals weitergeleitet werden.

Bis zum Wochenende gab's dann noch Gesellschaft in Form des neben der Stützmauer postierten Kontrollschachtes mit der Bezeichnung RWS0, ...


... der für die Anbindung des Regenwasserkanals in Richtung Haupttrasse benötigt wird. Wie zu sehen ist, wurde auch das Gelände vor der Stützmauer mittlerweile schon deutlich angehoben.

Zum Abschluß des heutigen Reports gibt's noch einen Blick von BW10 zurück in Richtung Stadt, ...


... auf dem deutlich wird, dass sich die Bauarbeiten an der städtischen Trasse nun tatsächlich auch sichtbar dem Ende nähern (zumindest was die erste Fahrbahn angeht).

Wie es dabei weitergeht, dass gibt's alsbald in diesem Blog zu lesen.